Das Belvedere sollte eigentlich einen fantastischen Ausblick über das Val Poschiavo sowie den Palügletscher bieten. Sollte... Aber es ist grau in grau. Nass und etwas unterkühlt können wir uns im Belvedere mit einer warmen Gerstensuppe aufwärmen, bevor wir die letzte Strecke zum Bernina Pass auf uns nehmen. Als wir aus dem Restaurant kommen, ist es richtig unangenehm. Es stürmt und regnet. Aber janu, 4 km liegen noch drin. Auf der Staumauer des Lago Bianco windet es so fest, dass wir uns richtig gegen den Wind lehnen müssen.
Dichter Nebel, Regen, Sturm und weit und breit keine anderen Lebewesen, ist es schon fast etwas mystisch. Wir kommen bis auf die Unterwäsche durchnässt in unserem vermeintlichen Etappenziel dem Ospizio Bernina an, wo uns mitgeteilt wird, dass unsere Zimmer auf der Alp Grüm reserviert sind und nicht auf dem Berninapass. Zweimal durchatmen, einen heissen Tee trinken und dann mit der Bahn eine Station zurück zur Alp Grüm. Alles halb so schlimm! Und die Unterkunft auf der Alp Grüm ist wunderbar!