Gemeinsam mit meiner Arbeitskollegin Petra durfte ich die wunderschöne Wanderreise „Cornwalls Küstenpfade“ im Süden von England erkunden. Cornwall ist bekannt für seine schöne Landschaft und ist es wert, einmal besucht zu werden.
Unser Flieger startete um 11:05 Uhr Ortszeit von Salzburg und in nicht einmal 2 Stunden waren wir schon am Flughafen in London Stansted. Während des Fluges konnten wir schon ein Ticket für den Stansted Express Zug kaufen mit dem wir in ca. 45 Minuten im Zentrum von London ankamen. Weiter ging es mit der U-Bahn zum richtigen Bahnhof und von dort fuhren wir mit dem Zug nach Redruth. Die Zugfahrt dauerte ca. 5 Stunden, aber wir hatten viel zu bereden und freuten uns schon sehr auf die Woche!
In Redruth angekommen, wartete schon ein Taxifahrer mit einem Schild, auf dem mein Name stand, auf uns. Natürlich wollte ich gleich auf der Fahrerseite ins Auto einsteigen, da in England die Autos ja auf der linken Seiten fahren, und sich das Lenkrad somit auf der rechten Seite befindet.
Nachdem wir uns vom Lachen erholt hatten, fuhren wir zu unserer ersten Unterkunft - einem sehr schönen 4**** B&B. Der nette Besitzer wartete schon auf uns, begrüsste uns freundlich und zeigte uns unser Zimmer. Da die Anreise sehr lang dauerte und es spät geworden war, gingen wir ins Bett um für den ersten Wandertag topfit und motiviert zu sein.
Erste Eindrücke von Cornwall.
Ausgeschlafen und voller Erwartungen auf den Tag gingen wir am nächsten Tag zum Frühstück, welches aus einem kleinen Buffet und einem typisch englischen Frühstück bestand. Danach ging es auch gleich schon los zur ersten Wanderung.
Helston ist eine kleine Stadt und in ca. 5 Minuten entkommt man dem Stadtrummel und befindet sich mitten in der unberührten Natur. Der Wanderweg ging um einen See mit Waldpfaden, Wiesenwegen und am Meer musste man ein Stück über Sand laufen. Petra fand am Strand sogar eine Flaschenpost. Diese 4-stündige Einstiegswanderung eignet sich hervorragend, um am Nachmittag noch die Stadt zu besichtigen und bummeln zu gehen.
Unser zweiter Wandertag startete mit einem kurzen Taxitransfer zum Ausgangspunkt der nächsten Tour. Der Taxifahrer sagte uns welchen Weg wir nehmen sollten, doch irgendwie kam uns das schon ein wenig seltsam vor. Dies war der Beginn eines etwas verwirrenden Tages... ☺ Doch glücklicherweise sind die Leute die wir unterwegs getroffen haben, sehr hilfsbereit und freundlich und geben uns stets Tipps für den besten Weg.
Es gab zwar viele Wegweiser, doch diese zeigten in 3 verschiedene Richtungen. An diesem Tag verirrten wir uns öfter – nur waren wir daran selbst schuld, denn die Beschreibung hätte es eigentlich ganz gut erklärt. Wir haben wohl zu viel gequatscht und etwas zu wenig in die Beschreibung gesehen.
Am Nachmittag fanden wir dann doch in den kleinen Ort St. Keverne und in unsere Unterkunft. Den Abend haben wir dann stilecht in einem gemütlichen Pub ausklingen lassen.
Heute hatten wir uns ein wenig verirrt. Unser Glück: ein Wegweiser.
Am nächsten Tag war es anfangs sehr kalt, aber wenigstens regnete es nicht. Unser Weg führte uns wunderschön und ruhig entlang der beeindruckenden Küstenlandschaft und hin und wieder begegneten wir auch anderen Wanderern.
In Coverack machten wir eine kleine Pause und assen unsere Jause mit fantastischem Blick aufs Meer. An diesem bezaubernden Küstenort gibt es wunderschöne Villen und auch nette, kleine Cottages mit Strohdächern.
Ein frischer Wind weht am Meer.
Am Tag der vorletzten Wanderung wurden wir wieder von unserem Taxifahrer abgeholt und dieser brachte uns nach Lizard. Von dort wanderten wir zum Lizard Point, dem südlichsten Punkt Englands mit einer atemberaubenden Aussicht auf Felsen und Klippen und auf das Meer.
Wir probierten die typischen „Cornish Pasties“ und tranken einen frisch gepressten Orangensaft. Gut gestärkt brachen wir auf zu unserer Tour. Unser Weg führte uns entlang von Felsklippen auf kleinen Pfaden und wir mussten alle paar Meter stehen bleiben, nicht um zu rasten, sondern um uns diese schönen Bilder der Natur wirklich einprägen zu können.
Weiter ging es entlang der Klippen auf einem Wiesenweg. Wir standen plötzlich mitten im Nirgendwo, sahen fast keine anderen Menschen und auch keine Häuser mehr. Es war schon ein wenig unheimlich, doch ab und zu trafen wir auf andere Wanderer und so marschierten wir ruhigen Gewissens weiter.
Diese Wanderung war die schönste, aber auch anstrengendste der ganzen Woche. Wir trafen auf kleine Island Ponys und ich musste Petra fast an den lieben Tieren vorbei ziehen, jedoch nicht, weil sie so begeistert war, sondern weil sie sich ein wenig fürchtete die Ponys könnten auf sie „losstürmen“.
Es ging viel auf und ab und wir kamen zu einigen kleinen, aber sehr schönen Buchten mit Sandstränden. Unsere nächste Unterkunft war ein Pub in der kleinen Stadt Mullion. Das Haus war sehr alt, mit einem strohgedeckten Dach, doch es versprühte den typischen, englischen Charme. Zum Abendessen mussten wir nur über die Stiege hinunter gehen.
Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich, wie schon die ganze Woche. An diesem Abend gingen wir früh schlafen, denn am nächsten Tag stand unsere letzte Wanderung an und für diese wollten wir fit sein.
Den letzten Tag unserer Wanderreise starteten wir gemütlich und gingen um halb 10 Uhr weg. Wir wanderten zuerst auf einem Reitweg, vorbei an einem grossen Bauernhof und durch einen Wald, bis wir schliesslich wieder das Meer sahen.
Es ging entlang von einigen schönen buchten und zurück über einen Golfplatz, wobei Golf spielen dort gar nicht so einfach sein kann, denn der Wind ging ziemlich stark an der Küste. Wir spazierten vorbei an einem grossen, schönen Hotel und an einigen Villen zurück in unser Pub.
Kurze Pause mit wunderschöner Aussicht.
Da wir nicht genau wussten, wann der Zug zurück nach London ging, hat unser Taxifahrer uns angeboten, sich schlau zu machen und uns dann anzurufen. Er holte uns dann am nächsten Tag vom Pub ab und brachte uns zum Bahnhof nach Redruth. Nach der langen Abreise freuten wir uns schon wieder auf zu Hause und vor allem auch darauf, unsere tollen Fotos herzuzeigen!
Fazit: Eine wunderschöne Wandertour durch die bezaubernde Küstenlandschaft von Cornwall, die ich wärmstens weiterempfehlen kann! Die Wanderungen sind ohne grossen Aufwand zu bewältigen und die Gehzeiten ermöglichen auch ausdauernde Pausen.
In der Abgeschiedenheit der Natur kann man besser entspannen als irgendwo sonst. Petra und ich waren echt sehr begeistert und wir freuen uns schon sehr auf unsere nächste Wanderwoche!
eine bezaubernde Küstenlandschaft bei Cornwall.