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Mit Kanu & Rad im Altmühltal

Reisefeedbacks 2015

Still und ohne Aufheben fliesst die Altmühl durch das gleichnamige Tal im Herzen Bayerns. Kaum ein anderer Fluss fliesst gemächlicher durch die Landschaft, was die Altmühl zu einem beliebten Gewässer für Kanuten und Kajakfahrer macht, die es gemütlich nehmen wollen oder als Familie mit Kindern unterwegs sind. Immer wieder trifft man auf hübsche Kiesstrände, an denen sich herrlich rasten lässt. Das Gepäck wird im Kajak mitgeführt. Für die letzten drei Etappen der Tour wird aufs Velo gewechselt.

Mit Kanu & Rad im Altmühltal

"12 Apostel" und eine Kanurutsche

Die Tour führt in mehreren Etappen durch das Altmühltal und den gleichnamigen Naturpark. Eines der grossen Highlights am Ufer sind die 12 Apostel, eine eindrückliche Felsformation zwischen Solnhofen und Esslingen. Stumm stehen sie im Halbkreis hoch über dem Fluss und scheinen den Kajakfahrern noch lange nachzusehen.

Doch jede Beschaulichkeit hat ein Ende: Wenig später sind die Kanurutschen erreicht, die, wie es der Name sagt, eine Rutschpartie für die Aktivurlauber in ihren Kanus bedeuten. Mit etwas Mut und einem guten Manöver schafft man es einfach über diese Wehre. Wer sich diesen Nervenkitzel ersparen möchte, schnappt sich sein Kanu und trägt es zu Fuss am Wehr vorbei.

Die zwölf Apostel im Altmühltal

Die "12 Apostel" entlang der Altmühl.

Eichstätt ist bald erreicht. Es ist eine der grössten Städte der Region und bestimmt eine der quirligsten.

Endlich wieder festen Boden unter den Füssen, geniesst man das Treiben im Provinzstädtchen, setzt sich in eines der vielen Cafés oder Restaurants und geniesst Typisches aus der bayrischen und fränkischen Küche: Blaue Zipfel etwa, im Sud zubereitete Würste, oder ein deftiges Schäufele.

Zentrum von Eichstätt

Wohlverdiente Pause in Eichstätt.

Ein Römerkastell und ein unvergleichliches lokales Bier

Nun wird von der Wasserstrasse auf den Radweg gewechselt, der dem Ufer der Altmühl folgt: Für die letzten drei Tagesetappen wird aufs Velo umgestiegen. Das Römerkastell bei Pfünz, das Castra Vetoniana, war für die Sicherung des nahen Limes verantwortlich.

Ursprünglich als Holz-Erdkastell erbaut, wurde es durch Bauten aus Stein ersetzt und schliesslich durch eine kriegerische Aktion der Alemannen zerstört. Teile der Wehrmauer und ein Eckturm wurden wieder aufgebaut, das Gelände mit Lager, Lagerdorf Tempel und Häusern kann heute auf einem Römer-Lehrpfad besichtigt werden.

Im Etappenort Beilngries ist Wasser von grosser Bedeutung: Hier fliessen Sulz und Altmühl zusammen, im Norden grenzt der Main-Donau-Kanal an die Stadt, und die frischen Quellen geben dem lokalen Bier seit Jahrhunderten seinen unvergleichlichen Geschmack.

Radfahrer an der Altmühlquelle

Weiter geht's nun mit dem Velo entlang der Altmühl.

Neandertaler, Napoleon und Lord Norman Foster

Gegen Ende der Reise begegnet man den Ursprüngen der Menschheit: In der Tropfsteinhöhle Schulderloch in der Nähe von Kelheim lebten vor 60'000 Jahren Neandertaler; eine Besichtigung lohnt sich.

Von der Geschichte der Menschheit zur Erdgeschichte: In Kelheim befindet sich der Ausgang des Donaudurchbruchs: Steile Felswände ragen hier aus dem Wasser und bilden dem Fluss eine eindrückliche Kulisse.

Hoch über der Einmündung der Altmühl bzw. des Main-Donau-Kanals in die Donau steht auf einer bewaldeten Anhöhe die Befreiungshalle. Sie wurde zum Gedenken an die siegreiche Schlacht gegen Napoleon von König Ludwig I. von Bayern in Auftrag gegeben.

Kulturelle und historische Höhepunkte bietet zum Schluss der Reise mit Kanu und Rad die Donaumetropole Regensburg, laut dem englischen Stararchitekten Lord Norman Foster «eine der schönsten Städte der Welt».

Regensburg

Regensburg, eine der schönsten Städte an der Donau.

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