Velotouren auf der grössten Insel Dalmatiens
und der zweitgrössten Halbinsel Kroatiens
In Trogir an der Küste Mitteldalmatiens sticht die «Aneta» mit ihren Gästen und den Velos in See. Ziel ist die Insel Brač, die man auf einer gemütlichen ersten Velotour erkundet. Brač ist mit 40 km Länge und 12 km Breite die grösste Insel Dalmatiens.
Kein Wunder, bleiben die Tagestouren dieser Reise mit durchschnittlichen 25 km von der Distanz her eher beschaulich. Doch die Inseln sind hügelig, und so kommen einige Höhenmeter zusammen, für die etwas Grundkondition von Vorteil ist.
Sollte ein Teil der Familie aber mal eine Tour auslassen wollen, so kann man gerne auf dem Schiff, am Hafen oder am Strand verweilen, bis die Velofahrer von der Entdeckungsfahrt zurück sind und die Reise weiter geht.
Der erste Halt: die Insel Brac.
Die zweitgrösste Halbinsel Kroatiens heisst Peljesac und wird am zweiten Tag erkundet. Mit dem Velo geht’s nach Orebic, der Hauptstadt der Halbinsel.
Orebic liegt am Fusse des 961m holen Berg Sveti Illija, zu Deutsch Heilger Elias, den man erwandern kann, mit dem Velo aber lieber von unten her betrachtet. Wer noch nicht genug vom Pedalieren hat, radelt durch die Weinanbaugebiete Postup und Dingac nach Trstenik.
Längste Verteidigungsmauer Europas mit Wehrtürmen und Bastionen
In Zuljana befindet sich einer der schönsten Strände der kroatischen Adria, türkisblaue Buchten, umrahmt von waldigen Hügelketten. Die Veloetappe führt von hier nach Ston und Mali Ston, beide am Meer gelegen.
Ston war wegen seiner Lage her im Mittelalter ein strategisch wichtiger Ort, von dem aus sich die Küstenschifffahrt kontrollieren liess. Um den Ort zur Festung auszubauen, wurde er mit Mali Ston verbunden, wodurch die längste Verteidigungsmauer Europas entstanden ist.
Auf 5.5 km Länge finden sich 41 Wehrtürme und sieben Bastionen. Kriege konnten dem Bauwerk nichts anhaben, Erdbeben dagegen schon. Trotzdem sind heute noch 5 km Mauer, 20 Türme und alle Bastionen erhalten.
Zuljana bietet einige der schönsten Buchten überhaupt.
Zum Elafiten-Archipel gehören dreizehn Inseln und Inselchen. Zehn sind unbewohnt, drei dienen der Dubrovniker Aristokratie als Sommersitz. Prächtige Villen verstecken sich in den Bäumen oder geniessen in Küstennähe freien Blick aufs Meer.
Die Küstenörtchen mit den engen Gassen sind geschützt durch trutzige Mauern.
Nach einer kurzen Velotour bringt die «Aneta» die Gäste nach Dubrovnik, wo genügend Zeit zur Verfügung steht, die historische Altstadt zu erkunden und sich in einem typischen Lokal mit regionalen Köstlichkeiten und einem Glas schweren, aromatischen Rotweins, wie es die Sitte will mit Wasser verdünnt, verwöhnen zu lassen.
Geniessen Sie nach der Velotour die Stadt Dubrovnik.
Durch Lavafelder und Weinberge auf der sonnigsten Adria-Insel
Auch Korcula, das kurz darauf besucht wird, bezaubert mit seiner hübschen Altstadt, die häufig als «Klein-Dubrovnik» bezeichnet wird. Wenig später erreicht die «Aneta» die Insel Hvar. Hier wird man an die Erdgeschichte erinnert, während man durch gigantische Lavafelder pedaliert, die teils von Reben überzogen sind.
Ein besonders guter Wein soll hier gedeihen, was nicht verwundert, wenn man weiss, dass Hvar die Adria-Insel mit den meisten Sonnenstunden und dem mildesten Klima ist.
Schon nähert sich die Reise mit Rad und Schiff dem Ende. Beim Abstecher auf die kleine Insel Solta geniesst man nicht nur ausgiebig die letzten der rund 300 Velokilometer;
Sondern sollte es nicht verpassen, in einem der Geschäfte vom lokalen erstklassigen, dunklen Olivenöl zu erstehen, dessen Genuss zu Hause immer wieder Erinnerungen an die Rad&-Schiff-Reise in Mittel- und Süddalmatien weckt.
An Bord der Aneta.