Uralte Weinbautradition und viele bekannte Gedichte
Die MS Patria schippert gemütlich vorbei an Worms bis Mannheim, wo die Velofahrer von Bord gehen, auf dem Zweirad die Keltenstadt Ladenburg besuchen und auf den Neckar stossen. Es ist ein besonderer Genuss, durch die sonnigen Rebhänge zu pedalieren. Auch am Neckar liegen die Ursprünge des Weinbaus weit zurück. Bereits kurz nach Beginn unserer Zeitrechnung wurde hier gekeltert; die Ausdehnung der Rebberge ist zu einem grossen Teil der Klöster zu verdanken.
Heidelberg ist ein weiterer Höhepunkt auf dieser Rad und Schiffreise von Koblenz nach Bad Wimpfen. Das alte Universitätsstädtchen liegt direkt am Neckar und schmiegt sich an einen Felsen, auf dem das Heidelberger Schloss thront, die berühmteste Ruine Deutschlands.
Die Farbe ihres rötlichen Steins findet sich in der «Alten Brücke» wieder, die sich in anmutigen Bögen über den Neckar spannt. Der Zürcher Dichter Gottfried Keller, der in Heidelberg studierte, hat der steinernen Schönheit in einem Gedicht seinen Liebesschmerz geklagt, das wie folgt beginnt: «Schöne Brücke, hast mich oft getragen, wenn mein Herz erwartungsvoll geschlagen».
Auch andere berühmte Poeten hat Heidelberg – ähnlich wie die oben erwähnte Loreley - zum Dichten angeregt, Hölderlins Ode «Heidelberg» und Brentanos «Lied eines Studenten - Ankunft in Heidelberg» gehören zu den bekanntesten Gedichten.