Den Süden der Schweiz mit dem Velo erkunden
Das Tessin ist ein wahres Veloparadies. Entlang funkelnder Seen fährt man an unzähligen pittoresken Dörfern vorbei und geniesst die wärmende Sonne im Gesicht. Burgen aus längst vergangenen Zeiten säumen die Hügelkuppen und geben den Ausblicken etwas mystisches.
Kaum eine Region ist so vielfältig wie das Tessin. Egal ob Sie kulinarische Leckerbisse in einem der beliebten Grottis bevorzugen, oder gerne in mondänen Stadtzentren flanieren. Im Tessin finden Sie beides. Zudem gibt es im Norden der Region hohe Berge und spektakuläre Passübergänge die überquert gehören um sich dann am Lago Maggiore oder Lago di Lugano ein wohlverdientes Bad zu gönnen.
Kommen Sie mit auf eine Velotour in der Sonnenstube der Schweiz!
Die bekannte Riviera von Ascona.
Unsere bekanntesten Veloreisen im Tessin
Veloreise in alle Ecken der Region
Auf der Sternfahrt Lago Maggiore im Sopraceneri erkunden Sie von Losone ausgehend die schönsten Täler nördlich des Langensees im sonnenverwöhnten Tessin. Die Touren verlaufen auf asphaltierten, seltener auf schotterigen Wegen. Obwohl sie einfach zu fahren sind, muss mit kleinen Steigungen gerechnet werden. Diese sind aber auch für weniger Geübte problemlos zu bewältigen.
Velofahrer am Ufer des Lago Maggiore
Bellinzona
Die erste Velotour führt Sie nach Bellinzona. Mit 55 km ist sie die längste der vier Touren, verläuft aber nahezu flach. Sie starten entlang der Strandpromenade, radeln unter Palmen mit Blick auf den glitzernden See und die umgebenden Hügel vor sich her.
Im Zickzack führt der Radweg über die weite, fruchtbare Magadino-Ebene mit ihren Gemüseanbauflächen, Sie queren den Ticino, der munter dem Südtessin entgegenfliesst, und erkennen schon von Weitem die Türme der Caselli von Bellinzona, die obere, die mittlere und die untere Burg. Es lohnt sich, diese sorgfältig restaurierten historischen Bauten zu besuchen, auch wenn das ein paar zusätzliche Höhenmeter auf ihrem Velo bedeutet.
Nicht umsonst gehören die drei mittelalterlichen Burgen mit ihren eindrücklichen Wehrmauern zum UNESCO-Welterbe.
UNESCO-Welterbe - Die Burgen von Bellinzona
Brissago
Die zweite Velofahrt bezaubert mit einem Wunder der Natur: Sie radeln nach Ascona und lassen sich – ohne die Räder – mit der Fähre zu den Brissago-Inseln hinüberbringen. Der Botanische Garten ist weltberühmt. Die grössere, dem Publikum seit den 1950er-Jahren zugängliche Insel Isola Grande, bezaubert mit über 1‘700 Pflanzenarten in einzigartiger Pracht.
Sie spazierten durch diesen exotischen Garten mit seiner subtropischen Pflanzenwelt und fühlen sich umgeben von prächtigen Rhododendren, üppig blühenden Kamelien, auslandenden Bambushainen, riesigen Eukalyptus- und Amberbäumen, Palmen und Magnolien wahrlich wie im Paradies. Verzaubert von den Farben und Düften der Blüten radelt es sich, zurück auf dem Festland, beschwingt Richtung Centovalli.
Natürlich nicht hinauf in all die geschätzt hundert Täler, sondern nur ein kurzes Stück hoch zu ersten verschlafenen Tessiner Dörfchen. Schnell sind Sie wieder zurück im Hier und Jetzt und geniessen in vollen Zügen den Zauber des mystischen Centovalli mit seinen bewaldeten Steilhängen.
Die Brissago Inseln
Entlang des Lago Maggiore
Maggiatal
Natürlich gehört zu dieser Velosternfahrt im Sopraceneri auch ein Ausflug ins Maggiatal. Stetig führt die Route aufwärts, dem Fluss entlang, der diesem romantischen Tal seinen Namen gab. Tosend sprudelt die Maggia durch enge Canyons, stiebt bei Ponte Brolla als Wasserfall in die Tiefe, fliesst unter alten Steinbogenbrücken hindurch und bildet in vom Wasser rundgeschliffenen Steinbecken blaugrüne Bassins, die zum Baden einladen. Berühmt sind die Sprünge von Badenden in diese glitzernden Kleinode. Doch Vorsicht ist geboten, nicht immer sind sie so unergründlich tief, wie es den Anschein macht.
Auf den warmen Felsen lässt es sich in Sonne oder Schatten herrlich picknicken. Erfrischt strampeln Sie nun der kleinen Stadt Maggia entgegen. Die Kirche Sta. Maria delle Grazie stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist mit ihren sorgfältig restaurierten Fresken ein wahres Juwel und ein besonderer, stiller Ort der Einkehr. Erquickt an Leib und Seele saust es sich durch das herrliche Tal zurück nach Losone.
Die Maggia vor Ascona.
Region Lugano
Nach der Einsamkeit des Maggiatals geht es für die Schlussetappe dieser Sternfahrt ins belebte Lugano im Sottoceneri – nach den Zacken des Sterns erkunden Sie sozusagen den Schweif. Die Bahn bringt Sie nach Melide, wo zum Auftakt die Swissminiatur, das grösste Miniatur-Freilichtmuseum der Schweiz, besucht werden kann. Nun führt die Veloroute südwärts, dem Luganersee entlang um die Halbinsel herum nach Lugano.
Unterwegs bezaubernd malerische Dörfer wie Morcote. Villen und prächtigen Gärten leben am Steilhang, die Ortskerne liegen direkt am Wasser, als wollten die Häuser die Füsse in den See tauchen.
Malerisches Morcote am Lago di Lugano.
Kurz vor Lugano empfiehlt sich in Montagnola ein Abstecher zum Friedhof, der auf dem Hügelrücken liegt. Nicht nur für die Stille auf diesem Zypressengeschmückten Gottesacker lohnt der Abstecher, sondern auch für einen Besuch des Grabes von Hermann Hesse. Der deutsche Schriftsteller liebte das Tessin, lebte in Montagnola, wo «Das Glasperlenspiel» und «Siddhartha» entstanden, und fand hier die letzte Ruhestätte.
Am Blick vom Friedhof hinunter auf Lugano, den Luganersee und dahinter den Monte Brè kann man sich kaum sattsehen. Doch die Stadt ruft, Lugano mit seinen quirligen Altstadtgassen, der prächtigen, Palmen gesäumten Seepromenade und seinem mediterranen Flair. Ein wahrlich unvergesslicher Abschluss der Velosternfahrt im Tessin.
Lugano mit dem Kunstmuseum.