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Blick auf eine ruhige, seichte Stelle der Doubs

Reisebericht: Au fil du Doubs

Wo die Zeit still steht

Lassen Sie sich mitnehmen auf die Wanderung 'Au fil du Doubs'! Entdecken Sie den Französich-Schweizerischen Grenzfluss durch die Augen von David Wälchli und Fränzi Ammann, unserer Eurotrek-Kunden, und finden Sie heraus, was sie während ihren Ferien sehr beeindruckt hat, und wo es noch Verbesserungsvorschläge gibt.

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Viel Spass beim Lesen!

Reisebericht: Au fil du Doubs

Empfohlene Reisezeit

Diese Reise ist grundsätzlich das ganze Jahr möglich. Eurotrek bietet die Reise aber von Ende April - Mitte Oktober mit Gepäcktransport an. 

We did it! Angekommen in St.Ursanne

Anreise

Montag, 18. Juli 2022

Schon die Hinreise mit dem Zug nach Les Brenets war für uns ein Erlebnis. Wir waren beide zum ersten Male in dieser etwas abgelegenen Gegend der Schweiz und wieder einmal mehr überrascht, welche Vielfalt doch unser kleines Land zu bieten hat. Als wir mit dem herzigen Bähnli von Le Locle in Les Brenets eintrafen, wurden wir spontan von einem ortsansässigen Mann mit dem Auto zum Hotel gefahren.

Wir waren sehr froh über diese nette Geste, denn das Hotel «Les Rives du Doubs» lag ganz unten am Lac de Brenets und so mussten wir unser Gepäck nicht selber durch das ganze Dorf nach unten schleppen.

Der idyllische Bahnhof von Les Brenets

Gut angekommen in Les Brenets.

Wegen der grossen Trockenheit und der Hitze war der Lac des Brenets leider fast ausgetrocknet und so blickten wir von unserem Hotelzimmer auf eine «braune Wüste», wo Boote und Schiffe der lokalen Schifffahrtsgesellschaft auf dem Trockenen lagen.

Nur ein kleines Rinnsal schlängelte sich noch durch die trockene Ebene. Ein trauriger Anblick! «C`est triste...» meinte ein Fischer. Trotzdem konnten wir den ersten Abend auf unserer Reise geniessen, denn das Hotelzimmer war sehr schön und auch das Nachtessen auf der Terrasse mit «Blick auf den See» mundete uns. Die Bedienung und das Hotel allgemein haben uns sehr gut gefallen.

Der Lac de Brenets ist komplett ausgetrocknet

Ein tragisches Bild - der See von les Brenets.

Erste Etappe von les Brenets nach Biaufond

Dienstag, 19. Juli 2022

Obwohl das Hotelzimmer super war, konnten wir in der ersten Nacht nicht gut schlafen. Die Wärme machte uns etwas zu schaffen und auch die Jugendlichen, welche auf der gegenüberliegenden Französischen Seite, die halbe Nacht französische Lieder (mit)-sangen, raubten uns etwas den Schlaf...

Trotzdem sind wir, gestärkt nach einem guten Frühstück, losmarschiert. Da die Schifffahrt eingestellt war, ging es bereits in Les Brenets mit der Wanderung los.

Das idyllische Restaurant Saut-du-Doubs

Das Restaurant Saut-du-Doubs: direkt am Fluss am Anfang der Etappe.

In Saut-du-Doubs, am Ende vom Lac des Brenets, war der Wasserstand immer noch sehr tief und so konnte kein Wasser aus dem See überfliessen und über den angeblich imposanten Wasserfall rauschen. Wir hatten schon Bedenken, dass wir nun vier Tage lang in der Hitze an einem ausgetrockneten Fluss entlang wandern müssten. Doch etwas weiter unten begann dann der Lac de Moron, der zum Glück wieder Wasser hatte.

Aber auch da erkannten wir schnell, dass der Wasserstand sehr tief sein muss, denn auch da lagen einige Boote auf dem Trockenen. Der Weg dem Lac de Moron entlang war sehr schön und die verschiedenen Tunnels, die auf dem Wanderweg durch die Felsen führten, waren eine willkommene Abkühlung an diesem heissen Wandertag.

Der ausgetrocknete Wasserfall der Doubs

Normalerweise fliesst hier viel Wasser!

Nach dem Staudamm vom Lac de Moron wurde das Flusstal immer enger und steile Felsen ragten links und rechts hoch. Wir staunten über dieses schöne Tal mit der ganz speziellen Flora und Fauna. Manchmal fühlten wir uns wie im «Märchenwald» mit den dicht mit Moos überwachsenen Bäumen und Steinen. Die Temperaturen
waren den ganzen Tag sehr hoch und teilweise lief uns der Schweiss nur so vom Gesicht. Und so gönnten wir uns auf halber Strecke ein Bad im kühlen Doubs. Das war ein tolle Erfrischung und gab uns wieder Energie für die nächsten Kilometer. Da die Unterkunft in Maison Monsieur schon seit Längerem geschlossen ist, mussten wir noch bis Biaufond weiter wandern.

Eine Stimmung wie im Märchenwald!

Wie im Märchenwald!

Die Schweiz Mobil App zeigte uns an, dass der offizielle Wanderweg über die Französische Seite für diese Strecke gesperrt ist und so mussten wir auf den letzten Kilometern bei glühender Hitze noch über einen Hügel mit einem steilen Aufstieg einen Umweg in Kauf nehmen. Der Weg war in einem sehr schlechten Zustand und auch teilweise mit hohem Gebüsch und Brennnesseln überwachsen. Nicht gerade ein schönes Erlebnis nach einem solch langen und tollen Wandertag.

(Später haben wir dann erfahren, dass der offizielle
Weg über die Französische Seite eigentlich gar nicht gesperrt sei...)
Müde und überhitzt sind wir dann nach 9 Stunden endlich in Biaufond angekommen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und konnten ein kleines, aber feines Zimmer beziehen. Im wunderschön gemachten Garten im Maison Biaufond, wurde uns mit viel Liebe und Leidenschaft ein ganz leckeres Nachtessen serviert.

Was für ein toller Abend nach diesem schönen, aber anstrengenden Tag! Als «Schlummi» gab es dann noch ein Absinthe für einen guten Schlaf.

Fränzi im Felsen

Aufgrund der Hitze suchten wir Abkühlung in den Felsen.

Zweite Etappe von Biaufond nach Goumois

Mittwoch, 20. Juli 2022

Die freundliche Gastgeberin in Biaufond empfahl uns, die Strecke von Biaufond nach La Goule, auf der Französischen Seite zu gehen, da der Weg viel näher am Fluss durchführe und erst noch viel schöner sei. Und so ging es los über die Brücke nach Frankreich und erst mal dem Lac de Biaufond entlang bis zur Staumauer. Das hat sich echt gelohnt! Der wirklich schöne Weg führte fast immer dem Wasser entlang und über eine abenteuerliche Leiter. Immer wieder staunten wir über die mit viel Moos überwachsene Landschaft und das satte Grün, welches uns auf dem Weg begleiteten.

Ein kleinen Aufstieg gab es dann trotzdem noch. Doch oben auf dem La Charbonnière du Haut entdeckten wir einen wunderbaren Picknickplatz, wo wir uns etwas ausruhten. Wieder runter ging es dann bis nach La Goule, wo wir zurück auf die
Schweizer Seite wechselten und uns ein Glacé im Restaurant de la Goule gönnten.

Auf der Schweizer Seite ging es dann auf dem offiziellen «95gi» weiter bis nach Goumois. Der Weg führte wieder durch ein enges Tal und wir staunten wieder einmal mehr über die schönen Felswände die in den dicht bewaldeten Wäldern immer wieder herausragten und ein schönes Bild abgaben.

Fantastische Waldgebilde unterwegs

Der Weg durch den Wald ist imposant.

In Le Theusseret fanden wir dann noch einen schönen Badeplatz, wo wir uns für die letzten Kilometer bis Goumois erfrischten. Das Wetter war den ganzen Tag etwas gewitterhaft und teilweise drückend feucht-heiss. Noch vor dem grossen Gewitter sind wir dann aber gut in Goumois angekommen.

Im Hotel du Doubs angekommen, mussten wir sehr lange warten, bis die Mitarbeiter herausfanden, wo wir untergebracht werden sollten. Wir bekamen schlussendlich ein dunkles und feuchtes Kellerzimmer. Daher vermuten wir, dass das Hotel wohl überbucht war. Wir fühlten uns nicht wirklich wohl in diesem «feuchten Loch» und auch das Nachtessen im Hotel empfanden wir als ziemliche Massenabfertigung.


Als kleiner Verdauungsspaziergang ging es dann noch über die Brücke ins Französische Goumois , in dem wir ein schönes Restaurant entdeckten. Schade hatten wir das erst jetzt gesehen, sonst wären wir sicher lieber dort essen gegangen.

Im Grün der Doubs fühlt man sich wohl

Immer wieder findet man schöne Badeplätze.

Dritte Etappe von Goumois nach Soubey

Donnerstag, 21. Juli 2022

Auch am Morgen war im Zimmer noch immer alles feucht und wir waren froh, konnten wir das Zimmer bald wieder verlassen. Das Frühstück wurde erst ab 8.30 serviert und so konnten wir erst um 9.30 loslaufen. Mit 17 km ist die dritte Etappe nach Soubey schon fast eine Etappe um sich «zu erholen». Auch der Weg war breit
und das enge Tal weitete sich langsam aus und der Weg führte flach über Auen und Felder dem Fluss entlang. Dank des Gewitters vom Vorabend kühlte es etwas ab und so war der Wandertag sehr angenehm. Kurz vor Soubey führt der Weg aber noch über einen Hügel mit einem steilen Auf- und Abstieg. Alternativ hätten wir auch dem Fluss entlang den Bogen machen können, doch wir entschieden uns über den Hügel zu wandern.

Das Tal wird langsam breiter, Wiesen und Auen schmücken den Doubs

Auf der dritten Etappe wird das Tal langsam breiter und Wiesen und Auen schmücken den Doubs.

In Soubey angekommen waren wir etwas irritiert, da unser Hotel geschlossen war. OK, wir waren auch etwas früh dort (15 Uhr), aber es sah so aus, als ob es ganz geschlossen wäre. Als wir uns beim Dorfbrunnen neben dem Hotel erfrischten, rief uns die Wirtin aus dem Hotelfenster zu und fragte, ob wir die Gäste von Eurotrek seien. Und so konnten wir trotz geschlossenen Hotels bereits unser Zimmer beziehen.

Etwas später ist dann auch noch das Gepäck angekommen, welches auch bei den anderen Unterkünften immer pünktlich bereitgestanden hat. Das «Hotel du Cerf» ist angeblich nur noch für Eurotrek und andere speziell angemeldete Gäste geöffnet. Trotzdem wird für die wenigen Gäste eine grosse Speisekarte angeboten. Das Essen schmeckte hervorragend und wir erlebten einen schönen Abend und eine herzliche Gastfreundschaft. Als Abendspaziergang ging es dann noch auf den Aussichtspunkt oberhalb vom Dorf, von welchem wir einen schönen Blick über das Dorf geniessen konnten und somit bei einer schönen Abendstimmung den Tag ausklingen lassen konnten.

Blick vom Aussichtspunkt auf das Örtchen Soubey

Zeit für einen Abendspaziergang.

Vierte Etappe von Soubey nach St. Ursanne

Freitag, 22. Juli 2022

Der Hahn im Dorf weckte uns noch vor dem Wecker... Doch wir haben hervorragend geschlafen. Nach einem grossen und reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns wieder von der freundlichen Wirtin und marschierten weiter dem Doubs entlang nach St. Ursanne. Gleich nach Soubey entdeckten wir eine alte Mühle mit einem schönen Mühlrad und altem Sägewerk und weiteren alten Werkzeugen aus vergangenen Zeiten. Gleich neben der Mühle befindet sich auch noch die grosse Fischzucht Anlage, welche viele Restaurants im Flusstal beliefert.

Der Tag beginnt in Soubey

Los geht's auf der letzten Etappe dieser Reise.

Schon fast etwas langweilig führte der Weg auf der Betonstrasse dem Fluss und an Bauernhöfen entlang. Erst nach der Brücke bei La Charbonnière ging es dann auf der anderen Flussseite wieder auf einem schönen Waldweg weiter. Bei Tariche führte uns dann die Fähre zum Campingplatz, wo wir uns ein feines Glacé gönnten und uns im Doubs einmal mehr erfrischen konnten. Die letzten Kilometer bis St. Ursanne fühlten sich sehr lange an. Auch blockierte eine Herde junger Stiere unser Wanderweg. Dank gutem Zureden und einem Stock machten uns die jungen Tiere dann doch noch den Weg frei.
Nach weiteren Kilometern wandern in der heissen Sonne war dann endlich das schöne Eisenbahnviadukt von St.Ursanne aufgetaucht. Wir waren dem Ziel nahe. Doch bis zur Brücke vom historischen Städtchen dauerte es trotzdem noch eine halbe Stunde.

Auf der Charbonnière-Brücke den Doubs überqueren

Über die Brücke von la Charbonnière.

Müde, aber überglücklich sind wir nach vier Tagen wandern in St. Ursanne angekommen! Nach einem «Finisher-Bier» haben wir unser Gepäck im Hotel abgeholt und sind mit vielen tollen Eindrücken und Erinnerungen heimgereist.
Vielen Dank Eurotrek für die tolle Organisation. Bis auf ganz wenigen Sachen waren wir sehr zufrieden mit der Leistung.

We did it! Angekommen in St.Ursanne

Geschafft!

Fazit

Was uns sehr gefallen hat

  • Das Hotel Les Rives du Doubs mit der schönen Terrasse und dem feinem Essen.
  • Die ersten zwei Etappen waren wunderschön! Auch die zwei anderen Etappen genossen wir, aber sie waren nicht so abwechslungsreich wie die ersten zwei.
  • Die Gastfreundschaft im Hotel Maison Biaufond mit dem feinem Nachtessen und dem herzlichen Wirte-Paar.
  • Ebenfalls auch die Gastfreundschaft im Hotel du Cerf und dem feinem Nachtessen.
  • Der Gepäcktransport hat bestens geklappt und das Gepäck war immer pünktlich vor Ort.
Smile vor dem Hôtel du Doubs

Wo wir nicht so zufrieden waren

Im Hotel du Doubs in Goumois waren wir in einem sehr feuchten Keller-Zimmer. Wir vermuten, dass sie überbucht waren und sie uns darum dieses «Notfall» Zimmer gegeben hatten. Wir fühlten uns dort sehr unwohl.

Auch finden wir es für ein Ausflug- und Wanderhotel sehr ungünstig, wenn das Frühstück erst um 8.30 serviert wird. Allgemein waren wir vom ganzen Hotelbetrieb nicht begeistert und es fühlt sich so an wie eine Massenabfertigung. Gastfreundschaft haben wir dort nicht erlebt.

Eine wunderschöne Sicht auf den Lac de Moron

Verbesserungsvorschläge

  • Der Wanderweg von La Maison Monsieur nach Biaufond ist auf der Schweiz Mobil App gesperrt. Er ist aber problemlos begehbar und den Umweg über den Hügel auf dem sehr schlechtem Weg (Siehe Bericht oben) kann man sich sparen. Dies wäre sicher eine nützliche Info für zukünftige Kunden, die bei Euch diese Tour buchen.

  • Da die Unterkunft in Maison Monsieur schon geschlossen ist und auch noch länger geschlossen bleiben wird, wäre es gut, wenn ihr die allgemeinen Routen Infos anpassen würdet. Ist ja nur 1 Seite in der Broschüre...
  • Ab Biaufond bis nach La Goule unbedingt den Weg auf der französischen Seite vorschlagen. Der ist wirklich sehr schön und auch gut markiert. Der offizielle Wanderweg 95 führt über den Hügel und man sieht den Doubs kaum.
  • Informieren, dass das Hotel du Cerf in Soubey nur noch für Eurotrek und andere spezielle Gäste geöffnet hat, aber sonst eigentlich geschlossen ist. Dann erschrickt man nicht, wenn man vor der geschlossenen Tür steht.
Eine idyllische Sicht auf den Doubs

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