Beliebte Ferienregion mit abwechslungsreicher Landschaft
Das Wallis gehört zu den beliebtesten Feriendestinationen der Schweiz, sowohl bei Wanderern als auch bei Velofahrern und Mountainbikern. Die Landschaft ist überaus vielseitig und reicht über verschiedene Vegetationsstufen vom nahezu mediterran anmutenden Brig über intensiv sonnenbeschienene Hänge mit Reben bis hin zum Gebirge mit Gletschern, ewigem Eis und Schnee.
Zehn der höchsten Berge der Schweiz befinden sich im Wallis, darunter die Dufourspitze, mit 4'634 m der höchste Schweizer Gipfel, sowie der höchste ganz innerhalb der Schweiz liegende Berg, der Dom (4'545 m). Und last but not least der bekannteste Schweizer Berg, das Matterhorn (4'478 m).
Auf den Spuren der Tour de France.
Vom Rhônetal aus führen Bergbahnen auf die verschiedenen Sonnenterrassen hinauf, etwa zur autofreien Hochebene Bettmeralp. Wie die Sonnenterrassen haben auch die Walliser Seitentäler ihren Reiz. Im Süden etwa Mattertal, Val d’Anniviers, Val D’Hérens und Val de Bagnes, im Norden Lötschental, Leukerbad, die Region Crans Montana und das Altschgebiet und im Osten das idyllische Hochtal Goms.
Von den bekanntesten Schweizer Strassenpässen liegen viele im Wallis: Furka, Grimsel, Simplon und der Nufenen. Das bekannteste Naturspektakel im Wallis ist unbestritten der Grosse Aletschgletscher, mit seinen 22 Kilometern Länge der imposanteste unter den Wallsier Gletschern. Zusammen mit dem Aletschwald und der umliegenden Region gehört der Aletschgletscher zum UNESCO Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.
Weniger bekannt aber ebenfalls sehr reizvoll sind die Dents du Midi im französisch sprechenden Teil des Wallis. Das Wallis birgt noch viele weitere Naturschönheiten, unter ihnen zahlreiche himmelnah gelegene Bergeseen wie der Märjelensee, ein ehemaliger Gletscherrandsee, und der Gibidumsee auf dem gleichnamigen Pass, in dem sich das mächtige Bietschhorn spiegelt.
Unterhalb des Gibidumpasses liegt an einem sonnenverwöhnten Berghang das Heidadorf Visperterminen mit dem höchstgelegenen Weinberg Europas. In Visperterminen bauten schon die Kelten Wein an. Hier, auf bis zu 1150 müM, gedeiht der speziell würzige Weisswein aus der alten Heida-Traubensorte. Dem Heidadorf fast gegenüber wird auf der Sonnenterrasse Mund seit Jahrhunderten Safran angepflanzt und geerntet, auch heute noch.
Das Wallis – ein Eldorado für Rennvelofahrer
Das Wallis ist für Rennvelofahrer ein Paradies. Das breite, langgezogene Rhonetal und seine Seitentäler sind ein wunderbar abwechslungsreiches Rennradgebiet. Hier können Sie es einerseits gemütlich rollen lassen – sofern Ihnen der Wind im Rhonetal nicht gerade ins Gesicht bläst –, andererseits gibt es unzählige Möglichkeiten, bergauf so richtig ins Schwitzen zu kommen, um danach ultralange Abfahrten zu geniessen.
Sehenswürdigkeiten
Kelten und Römer haben im Wallis ihre Spuren hinterlassen, und die Pappelreihen im Rhônetal gehen auf Napoleon zurück, der diese Bäume zur Entwässerung pflanzen liess, um dort mit seinen Truppen nicht im Sumpf stecken zu bleiben.
Geprägt hat die Region auch Kaspar Stockalper, auf den der Stockalperpalast in Brig zurückgeht. Brig mit seinen Patrizierhäusern, den hübschen Gassen und Plätzen ist ein Kleinod. Sion, eine der ältesten Städte der Schweiz und am Kreuzweg der Alpen gelegen, bezaubert mit seiner Altstadt, den beiden Hügeln, der Basilika und der Schlossruine.
Sehenswert sind auch die vielen urigen Walliser Dörfer in den Tälern und höheren Bergregionen wie etwas Grimentz, Evolène, Ernen und Mühlebach, um nur einige zu erwähnen.
Im Wallis findet man aber auch moderne Architektur: Hoch über dem Talboden thront das Bischofsschloss Leuk mit seiner von Stararchitekt Mario Botta entworfenen Glaskuppel sowie das nach der Schlammlawine wieder aufgebaute Gondo zwischen Simplonpass und Italien.
Und über die Massaschlucht zwischen Riederalp und Belalp spannt sich heute eine sichere aber wackelige Hängebrücke für Fussgänger. Das Wallis ist auch bekannt für seine Thermen, etwa Leukerbad und Brigerbad.
Und schliesslich hat im Wallis Brauchtum einen hohen Stellenwert. Eines davon ist die Tschäggette: Noch heute kann man im Lötschental diesem traditionellen Maskenlauf mit den typischen, furchterregenden Holzmasken beiwohnen.
Spezialitäten
Traditionelle Gerichte aus dem Wallis sind weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt: etwa Fondue, Raclette, Safran-Risotto mit Safran aus Mund sowie diverse Spezialitäten aus Aprikosen wie Kompott oder Bisciutis.
Das Walliser Trockenfleisch und das Roggenbrot passen wunderbar zusammen und werden auch in der übrigen Schweiz angeboten. Genau so die Weine: Als grösster Weinhersteller der Schweiz bringt das Wallis viele ausgezeichnete Weine hervor. Ein ganz spezieller und typischer Tropfen ist der oben erwähnte Heida-Wein.